• berufsanerkennung.at
  • enic-naric-austria
  • migration.gv.at - Leben und Arbeiten in Österreich
  • migrantInnen.at

Aktuelles

Trotz gleicher Qualifikation werden Flüchtlinge aus Afghanistan deutlich seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen als Österreicher:innen

Im Auftrag der AK Wien hat prospect zwischen März und Juni 2025 mehr als 900 Bewerbungen in zwei unterschiedlichen Berufsbereichen versendet. In beiden Berufsbereichen wurden jeweils Bewerbungsunterlagen für eine Person österreichischer Herkunft und eine aus Afghanistan geflüchtete Person erstellt. Diese Bewerbungen wurden anschließend an Unternehmen versendet, die offene Stellen im Bereich Handel bzw. Bürotätigkeiten ausgeschrieben hatten

In beiden untersuchten Berufsbereichen "Handel" und "Büro" wurden von rund doppelt so vielen Unternehmen nur die österreichischen Bewerber:innen eingeladen. Flüchtlinge erhielten in beiden untersuchten Berufsbereichen "Büro" und "Handel" deutlich häufiger eine Absage oder gar keine Rückmeldung.

Die AK Wien fordert deshalb u. a. folgende Maßnahmen:

  • Arbeitsuchende brauchen einfache und wirksame Wege, um gegen diskriminierende Verhaltensweisen vorzugehen.
  • Besonderes Service und Förderungen des AMS für Unternehmen müssen an deren korrektes Verhalten gebunden werden wie etwa das Reagieren auf Bewerbungen oder die Meldung von offenen Stellen beim AMS.
  • Nachhaltige Finanzierung der Programme zur Unterstützung von nach Österreich zugewanderten und geflüchteten Menschen.
  • Verbesserungen bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Kompetenzen: Dies ist entscheidend, um die Qualifikationen der Menschen mit Migrationsbiografie voll nutzen zu können.
  • Weiterhin ausreichende Mittel für Qualifizierungen als wichtiger Hebel für eine gute Arbeitsmarktintegration.

Presseaussendung, AK Wien, 18. Dezember 2025