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Aktuelles

Laut Statistik Austria verfügen 24,7 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 34 Jahren ihrer eigenen Einschätzung nach über höhere Kenntnisse als für ihre Arbeit erforderlich sind. Besonders hoch (46,9 %) ist dieser Anteil bei Personen mit einer AHS-Matura als höchstem Bildungsabschluss. Das geht aus den Ergebnissen des Moduls „Junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt“ der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2024 hervor.

Deutliche Unterschiede in Bezug auf eine Beschäftigung entsprechend der eigenen Qualifikation zeigen sich auch nach Geburtsland: Personen, die im Ausland geboren wurden, gaben deutlich häufiger als in Österreich Geborene an, anspruchsvollere Tätigkeiten ausführen zu können, als es ihre Arbeitsstelle erfordert (32,4 % vs. 22,1 %). Dabei spielen Anerkennungen und Bewertungen von Qualifikationen, die nicht in Österreich erworben wurden (Nostrifikation, Nostrifizierung oder Gleichhaltung), sprachliche Kompetenzen sowie mittelbare und unmittelbare Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt eine Rolle. Im Ausland geborene Frauen erklärten noch häufiger als Männer, dass ihre Kenntnisse und Fähigkeiten umfassender sind als für ihre Tätigkeit notwendig (Frauen: 35,2 %; Männer: 30,0 %).

Das höchste Ausmaß an Überqualifikation findet man bei Erwerbstätigen und ehemals Erwerbstätigen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten ab 2004 (Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern, Bulgarien, Rumänien, Kroatien): Immerhin 36,8 % wiesen – ihrer eigenen Einschätzung nach – höhere Kenntnisse auf als für die Arbeit erforderlich. Auch Personen aus Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien oder dem Kosovo sind beinahe ebenso häufig (35,7 %) für ihre berufliche Tätigkeit überqualifiziert.

Arbeitsmarkt im Fokus Jede:r Vierte unter 35 überqualifiziert; Statistik Austria, 11/2025