Aktuelles
Der Anteil der Wohnbevölkerung mit unmittelbarer Migrationsgeschichte (Stand 1.1.2024) ist im Burgenland laut ÖIF deutlich niedriger als im Österreich-Durchschnitt: Im Burgenland sind rund 14 % der Bevölkerung im Ausland geboren, fast zwei Drittel davon in EU- und EFTA-Staaten inkl. UK – österreichweit haben dagegen über 22 % einen Geburtsort im Ausland, knapp mehr als die Hälfte in Drittstaaten. Während allerdings österreichweit die Zahl der wohnhaften Bevölkerung vor allem mit Geburtsort in Drittstaaten innerhalb von fünf Jahren stärker gestiegen ist, ist im Burgenland vor allem die Zahl jener mit Geburtsort in EU- und EFTA-Staaten inkl. UK stärker gewachsen. Noch einmal geringer ist laut Statistik Austria mit 11 % der Anteil der Wohnbevölkerung mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit im Burgenland.
Im Gegensatz dazu ist laut AMS-Daten die Zahl der Beschäftigten mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit am burgenländischen Arbeitsmarkt deutlich höher. Inzwischen haben, mit Letztstand April 2025, über 30 % der Beschäftigten im Burgenland eine nicht-österreichische Staatsangehörigkeit, knapp 3 % von Drittstaaten, über 27 % von EU- oder EFTA-Staaten inkl. UK (AMS: Bestand Beschäftigte nach Herkunftsländern im April 2025).
Die meisten davon dürften Pendler*innen aus (nahen) EU-Staaten sein: Die Arbeitsstättenerhebung der Statistik Austria – die letztverfügbaren Daten stammen aus 2022 – zeigt 27.552 Personen, die aus dem Ausland ins Burgenland an den Arbeitsplatz pendeln. Damit pendeln 10,7 % aller Einpendler*innen aus dem Ausland nach Österreich zu einem Arbeitsplatz im Burgenland, und somit auf den kleinsten Arbeitsmarkt aller Bundesländer mit ca. 2,9 % aller österreichischen Beschäftigten (2022). Der überwiegende Teil der Einpendler*innen aus dem Ausland ins Burgenland sind dabei über 20.000 Ungar*innen, gefolgt von Rumän*innen und Slowak*innen (Statistik Austria: Abgestimmte Erwerbsstatistik und Arbeitsstättenerhebung 2022).
Während die Zahl der Einpendler*innen aus dem (vor allem benachbarten) Ausland ins Burgenland seit der Arbeitsmarktöffnung 2012 stark steigt (von 12,1 auf 20,5 %), pendeln ca. 53.190 Wohn-Burgenländer*innen zu Arbeitsplätzen in benachbarte österreichische Bundesländer, vor allem nach Wien, Niederösterreich und in die Steiermark.
Dies widerspiegelt sich auch in der Arbeitslosenquote. Diese ist mit 2023 mit 4,8 % deutlich unter jener der Inländer*innen in der Höhe von 7 % - österreichweit war das Verhältnis umgekehrt mit 9,6 % zu 5,3 % (ÖIF-Bundesländerbericht 2024, Burgenland).
Quelle: Das Burgenland in Zahlen - Zahlen, Daten, Fakten 2025, AK Burgenland