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Aktuelles

Ein Forschungsprojekt des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) hat ergeben, dass Geflüchtete höhere Hürden als sonstige Migrant*innen bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu überwinden haben. Basis der Studie waren Befragungen unter Geflüchteten (Ankunft nach Österreich 2015 und 2016) und eine Auswertung der Datenbank zur Erwerbsverläufen von Zugewanderten der Statistik Austria (Zeitraum 2014 bis 2021).

Die Gruppe der Geflüchteten benötigt im Schnitt drei Jahre, um einen Job in Österreich zu finden. Allerdings ist der erste Job meist prekär, schlecht bezahlt und wird lange ausgeübt. Oft ist die erste Arbeit im Dienstleistungssektor. Der Job wird jedoch auch innerhalb des Sektors überdurchschnittlich häufig gewechselt. Dabei hat die mitgebrachte Qualifikation, sei es auch im akademischen Bereich, kaum einen Einfluss auf die Beschäftigung der Geflüchteten. Gerade die Gruppe der Hochqualifizierten unter den Geflüchteten zeichnet sich durch überdurchschnittlich häufige Aufnahmen von Jobs im Niedriglohnsektor und dadurch dem Nicht-Nutzen des Fachkräftepotentials aus.

Die Community spielt eine Rolle, um den ersten Job zu finden, kann sich jedoch negativ darauf auswirken, dass die dequalifizierte Beschäftigung nicht wieder gegen ein besseres Jobangebot aufgegeben wird. In Verbindung mit der Nutzung des Angebotes vom AMS und von NGOs können die Communities jedoch einen durchaus positiven Einfluss auf den beruflichen Aufstieg in Österreich haben. Allgemein hat die Inanspruchnahme der staatlichen Programme (samt Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen) eine Unterstützungsfunktion bei der Jobsuche, insbesondere bei der Aufnahme einer qualifikationsadäquaten Beschäftigung.

Eine erleichterte Anerkennung von mitgebrachten Qualifikationen, zeitnaher Zugang zum Arbeitsmarkt und besserer Zugang zur Psychotherapieangeboten werden von der Studie empfohlen.

Weitere Informationen mit Links zur Presseaussendung und zur Zusammenfassung der Studien.