Aktuelles
Die Landesregierung hat die angespannte Situation in der Pflege zu einem zentralen Schwerpunkt der laufenden Legislaturperiode erklärt. Die salzburgerische Plattform Pflege brachte alle wesentlichen Player an einen Tisch und die von ihnen ausgearbeiteten Maßnahmen auf den Punkt. Nun liegt der Endbericht der Folge-Plattform vor.
Eine Arbeitsgruppe setzte sich auch mit der Ausbildung und mit dem Thema Nostrifikation auseinander. Die Nostrifikation von Abschlüssen aus Drittstaaten obliegt für den gehobenen Dienst den Fachhochschulen und für die Pflegeassistenzberufe den Bundesländern. Wenngleich die Rechtsgrundlagen bundesweite Gültigkeit haben, weicht die Vollziehung in den einzelnen Ländern ab. Die Unterschiede bezüglich der mit der Nostrifikation verbundenen Auflagen führen teilweise zu einem regelrechen Anerkennungstourismus in einzelne Bundesländer. Im Sinne der einheitlichen Vollziehung wäre es günstig, auch die Nostrifikationsverfahren zu zentralisieren. Alternativ könnten zumindest Kompetenzzentren geschaffen werden, in denen die Verfahren für bestimmte Drittstaatsabschlüsse zusammenlaufen. Diese wäre auch im Sinne einer effizienten und sparsamen Verwaltung.
Überdies wir die Schaffung einer zu definierenden Einrichtung als Anlaufstelle (One-Stop-Shop) für interessierte Berufsumsteigende oder Wiedereinsteigende, Anerkennungswerbende und Nostrifikantinnen und Nostrifikanten vorgeschlagen. Diese Stelle soll über mögliche Ausbildungen in den Pflege- und Betreuungsbereichen informieren, individuell beraten und beim Um- oder Wiedereinstieg unterstützen. Diese Beratungsstelle ist insbesondere auch für den Bereich der Nostrifikations- und Anerkennungsverfahren von Bedeutung. Ohne detaillierte Kenntnisse der österreichischen Verwaltung sind die Verfahren schwierig und mit Verzögerungen zu durchlaufen. Mit entsprechender Beratung kann die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte sowohl erleichtert als auch beschleunigt werden.